Dr. Katharina Wippel-Slupetzky und Dr. Stefan Wöhrer

Seit 1997 wird der Univ.-Prof. DDr. Karl Fellinger-Preis von der Österreichischen Krebshilfe ausgeschrieben und für besondere Leistungen in der Krebsforschung verliehen. Fellinger engagierte sich bis zu seinem Tod für die Forschung und stellte eine große Summe für die Förderung vielversprechender junger Kollegen zur Verfügung. 

Den von der Österreichischen Krebshilfe ausgeschriebenen Karl Fellinger-Preis des Jahres 2007 teilten sich gleich zwei Ärzte:

Dr. Katharina Wippel-Slupetzky von der Abteilung Abteilung Immundermatologie und Infektiöse Hautkrankheiten der Medizinischen Universität Wien erhielt den Preis für ihre Arbeit „A papillomavirus-like particle (VLP) vaccine displaying HPV 16 L2 epitopes induces cross-neutralizing antibodies to HPV11“, die in Vaccine erschienen ist.

Bestimmte Typen von humanen Papillomviren (HPV) sind die Hauptverursacher des Zervixkarzinoms und anderer ano-genitaler Karzinome. Vor kurzem wurde ein Impfstoff zugelassen, welcher die Infektion mit hoch-Risiko Typen HPV16 und HPV18 verhindert, welche für 70% der Zervixkarzinome verantwortlich sind. Weitere 13 hoch-Risiko HPV Typen werden jedoch nicht erfassst. Ziel dieser Studie ist die Erweiterung des Wirkungsspektrums der Vakzine auf weitere HPV Typen. Ein kreuzneutralisierendes Epitop des HPV16 Nebenkapsidproteins L2 wurde in die Oberfläche von Papillomviruspartikeln (VLP) durch genetisches 'Engineering' eingebaut, um die Immunogenität dieses sonst subdominanten Epitops zu steigern. Durch Vakzinierung mit dem rekombinanten Impfstoff konnten erfolgreich kreuzneutralisierende Antikörper gegen HPV11 induziert werden. Diese Studie eröffnet neue Möglichkeiten das Wirkungsspektrum der HPV Vakzine zu erweitern, um noch wirkungsvoller die Entstehung von ano-genitalen Karzinomen zu verhindern.

Dr. Stefan Wöhrer wurde für seine Arbeit „18F-fluoro-deoxy-glucose positron emission tomography (18F-FDG-PET) visualizes follicular lymphoma irrespective of grading“ in Annals of Oncology ausgezeichnet. Die klinische Studie entstand während seiner Arbeit an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Wien.

Kurz zusammengefasst konnte mit der Studie gezeigt werden, dass FDG-PET (18F-Fluoro-Deoxy-Glucose Positron Emission Tomography) eine wertvolle Methode zur Darstellung von niedrig gradigen follikulaeren Lymphomen ist. Dies ist insofern überraschend, da FDG-PET bisher als nicht geeignet fuer die Darstellung dieser Art von Lymphomen angesehen wurde. Durch die routinemässige Anwendung der FDG-PET bei Patienten mit follikulären Lymphomen können nun wichtige Therapieentscheidungen getroffen, und Patienten effektiveren Therapiestrategien zugeführt werden.