Krebshilfe begrüßt die Ausweitung der HPV-Impfung, fordert jedoch mehr Information der Bevölkerung und eine Verbesserung des Impfangebotes

Wien, am 30. Jänner 2023. Ab 1.2.2023 wird das kostenfreie HPV-Impfprogramm für Kinder und Jugendliche (Mädchen und Buben) vom vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahr erweitert. Die Krebshilfe begrüßt diese Maßnahme als Meilenstein, fordert jedoch weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Impfangebotes und Information der Bevölkerung.

„Wir haben in Österreich eines der besten HPV-Impfprogramme der Welt, bei dem Kinder und Jugendliche (Mädchen und Buben) und auch Grundwehrdiener nun bis zum vollendeten 21. Lebensjahr die kostenlose HPV-Impfung erhalten können,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Dafür möchte ich mich im Namen der Österreichischen Krebshilfe bei Bundesminister Johannes Rauch, Bundesministerin Klaudia Tanner und dem Vorsitzenden der Konferenz der Sozialversicherungsträger Peter Lehner ausdrücklich bedanken“.

„Die Ausweitung des HPV-Impfprogrammes bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ist ein riesiger Erfolg. Mein dringender Appell lautet nun, das kostenlose Impfprogramm auch zu nutzen!“ so Bundesminister Johannes Rauch. „Das Ausmaß der Inanspruchnahme ist ein wichtiger Indikator für künftige Entscheidungen, daher fordere ich die verpflichtende Dokumentation der HPV-Impfung im Impfpass. Nur so können wir den Erfolg dieser Maßnahme messbar machen.“

„Wir tragen eine große Verantwortung für die Gesundheit tausender junger Männer! Und Krebsvorsorge ist ein enorm wichtiges Thema, daher ist es unerlässlich, dass HPV-Impfungen in das Impfprogramm des Bundesheeres aufgenommen wurden,“ so Bundesministerin Klaudia Tanner.

 

Krebshilfe fordert die Umsetzung von dringend notwendigen Maßnahmen

Aus Sicht der Krebshilfe fehlt es in Österreich an folgenden dringend notwendigen Maßnahmen, um jene Durchimpfungsrate (90%) bis 2030 zu erreichen, zu der sich Österreich gegenüber der WHO auch verpflichtet hat:

  • Zugang zum elektronischen Impfpass für alle Ärzt:innen (Kassen, privat und Wahlärzt:innen)
  • Lückenlose Dokumentation der HPV-Impfung im elektronischen Impfpass
  • Intensive Aufklärung und nachhaltige Information der Bevölkerung durch Bund und Länder  
  • Aufnahme der HPV-Impfung in das ab Herbst 2023 vorgesehene Nationale Impfprogramm

„Es braucht einen wirklichen nationalen Schulterschluss von Bund, Ländern, Ärzte- und Apothekerkammer, Schulen etc., um den Menschen in unserem Land ein möglichst einheitliches, barrierefreies und gut kommunizierbares HPV-Impfangebot zu bieten“, so Sevelda.

 

Neue Krebshilfe-Broschüre mit Übersicht über die Impfangebote der Bundesländer

Mit der neuen HPV-Broschüre (die ab sofort erhältlich ist) will die Österreichische Krebshilfe ihren Beitrag zur Information der Bevölkerung leisten und informiert im Detail über das jeweilige Impfangebot pro Bundesland. Und liefert damit den derzeit einzig verfügbaren österreichweiten Überblick. Die Broschüre ist kostenlos bei der Krebshilfe unter service(at)krebshilfe.net erhältlich und steht auch als Download unter www.krebshilfe.net zur Verfügung. Hier geht es zum Download bzw. einer kostenlosen Bestellung. 

 

Rückfragen:

Doris Kiefhaber, GF Österreichische Krebshilfe

kiefhaber(at)krebshilfe.net, Tel. +43 676/502 43 72

Die neue Broschüre steht kostenlos zum Download zur Verfügung und kann auch kostenfrei bestellt werden. Hier geht's zum Download und/oder der Bestellung https://www.krebshilfe.net/services/broschueren/broschuere/80

Österreichische Krebshilfe Niederösterreich

Sibylle Rasinger BA, MSc
Geschäftsführung
Beratungsstelle Wr. Neustadt

Tel: 050899/2297 oder 2279
Mobil: 0664-3237233
Email: rasinger(at)krebshilfe-noe.at